Café & Kosmos – Der Urknall im Tunnel
Neue Veranstaltungsreihe startet in München
17. Mai 2010 – Mit Wissenschaftlern in entspannter Atmosphäre über aktuelle Themen aus der Wissenschaft diskutieren, das können Interessierte mit der neuen Veranstaltungsreihe „Café & Kosmos“. Die Reihe startet am 31. Mai 2010 mit dem Thema „Urknall im Tunnel“ im Café Jasmin. Der Physiker Dr. Stefan Stonjek vom Max-Planck-Institut für Physik wird in einer kurzen Einführung erklären, was im neuen Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) am Forschungszentrum CERN in Genf passiert und dann für eine offene Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung stehen. Der zweite Termin findet am 5. Juli 2010 mit dem Astrophysiker Dr. Markus Kissler-Patig von der ESO statt und beschäftigt sich mit der Frage „Sind wir allein im Universum? – Planeten jenseits des Sonnensystems“.
München und die angrenzenden Regionen gehören zu den bedeutendsten Wissenschaftsstandorten in Deutschland. Beide Universitäten der Stadt wurden in der Exzellenzinitiative als „Elite-Universitäten“ ausgezeichnet; ihre fünf Exzellenzcluster beschäftigen sich mit fächerübergreifenden Forschungsfragen. So auch der Exzellenzcluster „Beginn und Struktur des Universums“, dem neben TUM und LMU auch drei Max-Planck-Institute und die Europäische Südsternwarte (ESO) angehören. Obwohl die Universitäten und Forschungseinrichtungen das Münchner Leben in erheblichem Maße prägen, ist Forschung für viele Menschen „weit weg“ und spielt sich hinter verschlossenen Labortüren ab.
„Café & Kosmos“ soll deshalb Forscher und Nicht-Wissenschaftler zusammenbringen, und zwar dort, wo sich das tägliche Leben abspielt: Im Zentrum von München – und in einem Café. Jeder kennt es: Im Café trifft man sich, tauscht sich aus, debattiert über die großen und kleinen Dinge des Lebens – und ab dem 31. Mai 2010 auch über Wissenschaft. Einmal im Monat sollen ab jetzt abends im angenehmen Ambiente eines Cafés Themen „aus dem Kosmos“ diskutiert werden, zum Beispiel „Was sind schwarze Löcher?“, „Was wissen wir über die Dunkle Materie?“ „Was lernen wir von der Stringtheorie?“
Der erste Abend beschäftigt sich mit dem neuen, großen Teilchenbeschleuniger LHC am CERN, der seit Ende März winzige atomare Teilchen auf Energien beschleunigt, die man auf der Erde noch nie zuvor erreicht hat. Der Physiker Dr. Stefan Stonjek arbeitet am ATLAS-Teilchendetektor, einem der LHC-Experimente, mit denen die Wissenschaftler versuchen, grundlegende Fragen zu beantworten: Woraus besteht das Universum? Was passierte beim Urknall? Warum gibt es mehr Materie als Antimaterie? Was sind die „Dunkle“ Materie und Energie, die 95% unseres Universums ausmachen? In diesem komplett neuen Energiebereich wird es auch viel Neues, Unbekanntes zu entdecken geben.
Café & Kosmos ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Südsternwarte, des Exzellenzclusters Universe und der Max-Institute für Physik, Astrophysik und extraterrestrische Physik. Das Veranstaltungsformat ist nicht neu: In vielen Städten der Welt gibt es ähnliche Events, die beliebt und gut besucht sind. Auch in und um München gab es schon Science Cafés, so fand z.B. im Herbst 2009 im Forschungszentrum Garching eine Pilotveranstaltung statt: Bei den insgesamt fünf Diskussionsrunden zu verschiedenen Themen haben etwa 60-70 Personen angeregt mit den Wissenschaftlern diskutiert.
Was: Café & Kosmos – Der Urknall im Tunnel
Wann: 31 Mai 2010, 19:00
Wo:Café Jasmin, Steinheilstrasse 20 (U2, Theresienstraße)
Eintritt frei.
Beteiligte Institute
Europäische Südsternwarte (ESO)
Die Europäische Südsternwarte ESO (für European Southern Observatory) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Für ihre 14 Mitgliedsstaaten betreibt die ESO drei Beobachtungsstandorte in Chile. Zusammen mit ihren Partnern konstruiert sie das Verbundteleskop ALMA. Außerdem entwickelt die ESO das Extremely Large Telescope.
Kontakt:
Henri Boffin
Head Education & Public Outreach Dept.
European Southern Observatory (ESO)
Tel: +49.89.3200-6222
E-Mail: hboffin (at) eso.org
www.eso.org
Exzellenzcluster Universe
Der Exzellenzcluster „Origin and Structure of the Universe“ wurde 2006 an der Technischen Universität München (TUM) gegründet. In dem Forschungsverbund arbeiten etwa 200 Wissenschaftler daran, das große Geheimnis „Universum“ zu entschlüsseln. Zum Cluster gehören die Physikfakultäten der TUM und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), die Universitäts-Sternwarte der LMU, vier Max-Planck-Institute und die ESO.
Kontakt für Exzellenzcluster Universe:
Barbara Wankerl
PR Manager
Excellence Cluster Universe
Technische Universität München
Tel: +49.89.35831-7105
E-Mail: barbara.wankerl (at) universe-cluster.de
www.universe-cluster.de
Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA)
Das Max-Planck-Institut für Astrophysik betreibt Forschung zu Kosmologie und Galaxienentwicklung, zu Schwarzen Löchern und Neutronensternen, Sternentwicklung und Sternexplosionen. Dabei werden Modelle auf Supercomputern berechnet und mit Beobachtungen verglichen. Das MPA ist am Satellitenprojekt PLANCK beteiligt.
Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE)
Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, gegründet 1963 in Garching bei München, betreibt Spitzenforschung im Bereich der Astro- und Plasmaphysik. Das MPE bringt eigene innovative Instrumententwicklung mit Beobachtungen, Datenanalyse und theoretischen Arbeiten zusammen und erlangt damit wichtige Erkenntnisse in der Erkundung des Universums und der physikalischen Grundlagenforschung.
Kontakt für MPA und MPE:
Dr. Hannelore Hämmerle
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik
Tel: +49.89. 30000-3980
E-Mail: hannelore.haemmerle (at) mpe.mpg.de
www.mpa-garching.mpg.de
www.mpe.mpg.de
Max-Planck-Institut für Physik (MPP)
Woraus besteht die Welt im Allerkleinsten? Antworten suchen Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Physik mithilfe großer Teilchenbeschleuniger, wie dem Large Hadron Collider am CERN oder mit neuen Ansätzen wie der Stringtheorie. Weitere Arbeitsgebiete sind die Erforschung der kosmischen Strahlung, die Untersuchung der Neutrinoeigenschaften und die Suche nach der dunklen Materie.
Kontakt für MPP:
Silke Zollinger
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Physik
Tel: +49.89. 32354 -292
E-Mail: silke.zollinger (at) mpp.mpg.de
www.mpp.mpg.de