Die Sterne der Milchstraße
In dieser Woche sehen wir ein herrliches Bild der Milchstraße, die sich über dem La-Silla-Observatorium der ESO in Chile erhebt. Sie ist durchzogen von roten Sternentstehungsregionen und dunklen Bändern aus kosmischem Staub. Die beiden Teleskope auf dem Bild sind der 1-Meter Schmidt-Spiegel (links) und das MPG-ESO 2.2-Meter-Teleskop (rechts).
Obwohl eigentlich alle mit bloßem Auge sichtbaren Sterne am Nachthimmel zu unserer Milchstraße gehören, so bezeichnen wir mit „Milchstraße“ doch das helle Band, das sich über unseren Himmel erstreckt. Dieser Eindruck entsteht durch unsere Position innerhalb unserer Heimatgalaxie: Das Sonnensystem befindet sich in einem der Spiralarme, etwa zwei Drittel des Weges vom Milchstraßenzentrum hin zum Rand. Die Galaxis selbst hat in etwa die Form eines riesigen Pfannkuchens mit einer Verdickung in der Mitte. Fast alle ihre Bestandteile – Sterne, Gas, Staub, Planeten usw. – liegen in dieser dünnen Scheibe. Die „Milchstraße“, der helle Streifen am Himmel auf diesem Bild, ist die Ansicht dieser Scheibe von unserer Position aus. Das erklärt auch, warum sie so viel heller und eindrucksvoller als ihre Umgebung ist, denn wir schauen einwärts auf das dicht gepackte galaktische Zentrum.
Rechts daneben, etwas oberhalb des MPG-ESO 2.2-Meter-Teleskops, steht einer unserer nächsten Nachbarn am Himmel, die Zwerggalaxie, die wir Große Magellansche Wolke nennen. Das rosa und grünliche Leuchten, knapp über dem Horizont, bezeichnet man als Airglow und wird von angeregten Atomen in der Hochatmosphäre hervorgerufen.
Bildnachweis:P. Horálek/ESO
Über das Bild
ID: | potw1948a |
Sprache: | de-ch |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 2. Dezember 2019 06:00 |
Größe: | 12638 x 7441 px |
Über das Objekt
Name: | MPG/ESO 2.2-metre telescope |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory |