Sterngucker im Ruhestand
Hoch oben in der chilenischen Atacama-Wüste, am Himmel über dem La-Silla-Observatorium der ESO, zieht ein Meteor seine Spur über die sternenübersäte und von Dunkelwolken durchzogene Milchstraße. Diese Idylle wird von einem stillen, unbeweglichen Beobachter betrachtet, den wir links im Bild sehen: das Swedish-ESO Submillimetre Telescope (SEST).
Das SEST wurde im Jahr 1987 im Auftrag der ESO und dem schwedischen Natural Science Research Council erbaut und im Jahr 2003 außer Betrieb genommen. Während dieser 16 Jahre schaute es in einen der dunkelsten und klarsten Nachthimmel dieser Welt. Zum Zeitpunkt seines Baus war das 15-Meter SEST das einzige große Teleskop auf der Südhalbkugel, das für Submillimeter-Astronomie geeignet war.
Während seiner Betriebszeit wurde das SEST für eine Vielfalt von Forschungsgebieten eingesetzt, darunter die Beobachtung des Milchstraßenzentrums und die Untersuchung unserer beiden Begleitergalaxien, den Magellanschen Wolken. 1995 konnten Beobachtungen des SEST am Bumerangnebel – einer von einem sterbenden Stern gebildete Gaswolke im Sternbild Zentaur – zeigen, dass dies der kälteste uns bekannte Ort im Universum ist: nur ein Grad über dem absoluten Nullpunkt.
Bildnachweis:ESO/ B. Tafreshi (twanight.org)
Über das Bild
ID: | potw1947a |
Sprache: | de-ch |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 25. November 2019 06:00 |
Größe: | 6144 x 4096 px |
Über das Objekt
Name: | Swedish–ESO Submillimetre Telescope |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory : Telescope |