Mitteilung
Ökostrom für La Silla
Feierliche Einweihung des Solarparks, der das ESO-Observatorium mit erneuerbarer Energie versorgen wird
23. September 2016
Die ESO und Enel Green Power geben mit Stolz bekannt, dass die La Silla-Photovoltaik-Anlage im Norden Chiles in Betrieb gegangen ist. Aus diesen Anlass fand in der La Silla-Sporthalle, von der aus die neue Anlage sichtbar ist, eine Einweihungs-Veranstaltung statt.
Máximo Pacheco Matte, der chilenische Energieminister, hat die Einweihungsrede gehalten. Ihm folgten Fernando Comerón, ESO-Repräsentant in Chile, und Salvatore Bernabei, Abteilungsleiter für erneuerbare Energien in Lateinamerika von Enel.
ESO-Generaldirektor Tim de Zeeuw stellt die Wichtigkeit der Solaranlage für die ESO heraus: “Diese neue Anlage unterstreicht die Anstrengungen der ESO für die Maximierung der Verwendung erneuerbarer Energien an ihren Einrichtungen. Besonders astronomische Observatorien sind prädestiniert dafür, ihre Energie direkt von der Sonne zu beziehen. Ich bin allen Beteiligten, die bei der Fertigstellung des Projekts mitgeholfen haben, überaus dankbar.”
De neue Photovoltaikanlage ist nach dem La Silla-Observatorium der ESO benannt und wird das astronomische Observatorium im Rahmen eines Abnahmevertrags mit sauberer Energie versorgen. Die ESO betreibt auf La Silla zwei der produktivsten Teleskope der 4-Meter-Klasse der Welt und einige der Veranstaltungsteilnehmer besuchten das Observatorium im Anschluss. Sie wurden von Fernando Comerón, dem ESO-Repräsentanten in Chile, sowie von Andreas Kaufer, dem Direktor des La Silla-Paranal-Observatoriums und weiteren ESO-Mitarbeitern begleitet.
Die Gesamtkapazität der neuen Anlage beträgt 1,7 MW mit einer jährlichen Leistung von etwa 4,75 GWh, die der chilenischen Central Region Interconnected System (SIC) zur Verfügung stehen. Die jährliche Leistung der Anlage entspricht somit der benötigten Elektrizität von etwa 2000 Haushalten und mehr als 50% des Jahresverbrauchs des Observatoriums. Der Ökostrom, der von der Anlage erzeugt wird, entspricht einer Reduzierung von mehr als 2000 Tonnen CO2.
Seit der Unterzeichnung der Vereinbarung 2014 haben Ingenieure und Arbeiter den herausfordernden Bedingungen in der chilenischen Atacamawüste getrotzt und die Anlage aufgebaut. Sie vereint konventionelle PV-Module mit bifazialen, also beidseitig lichtempfindlichen, und intelligenten Modulen, die einen Mikrochip enthalten und somit Energie auch bei einer Fehlfunktion anderer Paneele liefern können. Auf diese Weise wird die erzeugte Leistung um 5-10% gegenüber gewöhnlichen Anlagen gleicher Größe gesteigert. Erste Tests bestätigen die Erwartungen.
Die Installation der Anlage auf La Silla ist Teil des Green ESO-Programms, einer Reihe von ambitionierten Initiativen der ESO für die Reduzierung der ökologischen Auswirkungen ihrer Unternehmungen. Die ESO ist bestrebt zukünftig vermehrt erneuerbare Energiequellen für alle Standorte einzusetzen, so auch für den Cerro Armazones – der zukünftigen Heimat des European Extremely Large Telescope (E-ELT) nahe dem Cerro Paranal. Die chilenische Regierung will den Anteil der nicht-konventionellen, erneuerbaren Energiequellen in Chile auf 25% bis 2020 und möglicherweise sogar auf 30% bis 2030 erhöhen.
Links
- Enel Green Power beginnt Konstruktion der innovativen PV-Anlage am La Silla-Observatorium in Chile (EGP-Pressemitteilung, englisch)
- Green ESO-Webseite
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