Am 7. Mai 2003 wird der sonnennaechste und innerste Planet unseres Sonnensystems, Merkur, an der Sonnescheibe als kleiner schwarzer Punkt vorbeiziehen. Dieser sogenannte Transit ist quasi eine Sonnenfinsternis, nur dass sie nicht vom Mond sondern von einem Planeten verursacht wird.

Der Merkurvoruebergang an der Sonnenscheibe kann zwar beobachtet werden, ist jedoch aeusserst schwierig zu verfolgen, denn die Planetenscheibe des Merkur ist sehr klein, ja geradezu winzig. Aus diesem Grund sind sehr leistungsstarke Fern-rohre notwendig. Aber Vorsicht: Ohne spezielle Schutzvorkehrungen ist die Merkur/Sonnenbe-obachtung sehr gefaehrlich ! Sicherheit bietet nur die Verwendung von Filtern oder die Projektion des Sonnenbildes durch ein Fernrohr auf einen weissen Schirm.

Weil die Beobachtung des Merkurtransits sehr kompliziert ist, sollten Interessenten von unserem Angebot Gebrauch machen, das Ereignis ueber das Web in Echtzeit zu verfolgen, denn es ist mit sehr leistungsstarken Fernrohren verbunden. Die « Web-Realtime-Teilnahme » kann ueber die nachstehend aufgefuehrten Seiten geschehen:

Merkur laeuft innerhalb der Erdbahn um die Sonne. Alle 3 Monate gelangt er dabei zwischen Erde und Sonne. Aber nicht jedesmal zieht der Merkur vor der Sonne vorueber. Der Grund liegt in den verschiedenen Neigungswinkeln der Bahnebenen von Merkur und Erde. Es kommt nur dann zu einem Planetendurchgang, wenn Sonne, Merkur und Erde sich nicht nur in derselben Ebene sondern auch in der gleichen Verbindungslinie oder Richtung befinden, und das ist am 7. Mai 2003 der Fall.

Das Ereignis kann von Europa und Asien aus verfolgt werden: Interessenten moegen sich deshalb bei einer nahegelegenen (Volks)Sternwarte, einem Science Center oder einer Amateurvereinigung nach moeglichen speziellen oeffentlichen Fuehrungen erkundigen.

Es ist quasi eine Generalprobe fuer den 8. Juni 2004. An diesem Tag wird die Venus ueber die Sonnenscheibe wandern, was erheblich leichter zu beobachten sein wird. Ein derartiges Schauspiel geschieht jedoch nur zweimal alle 120 Jahre, und niemand der heute Lebenden hat es deshalb selbst gesehen. Andererseits konnte mit frueheren Transiten die Entfernung zwischen Erde und Sonne genau bestimmt werden. Wir bieten nun allen Interessierten an, sich an den geplanten Zeitmessungen zu beteiligen. Wir sind deshalb dabei, ein Beobachter-Netzwerk aus Schulen, (Volks-) Sternwarten, Amateurvereinigungen etc. zu schaffen und wuerden uns ueber Ihre Unterstuetzung sehr freuen. Weitere Informationen unter: