Mitteilung
Die ESO bleibt das produktivste bodengebundene Observatorium der Welt
29. März 2016
Eine Analyse der Anzahl von begutachteten wissenschaftlichen Artikeln, die 2015 mit Daten der ESO-Teleskope und Instrumente veröffentlicht wurden, hat gezeigt, dass die ESO weiterhin das weltweit produktivste bodengebundene Observatorium ist. Astronomen nutzten für 860 begutachtete Fachartikel im letzten Jahr Beobachtungsdaten von ESO-Einrichtungen.
Es gab 550 Artikel, die Daten verwendeten, die entweder mit den ESO-Einrichtungen des Very Large Telescope (VLT) oder des VLT Interferometer am Cerro Paranal gewonnen wurden. Die drei produktivsten VLT-Instrumente in Bezug auf die Veröffentlichungen sind UVES, FORS2 und X-shooter, die in 144, 91 bzw. 78 Artikeln genannt werden. Daten des VISTA-Durchmusterungsteleskops am Cerro Paranal führten zu 73 Fachartikeln.
Einrichtungen auf La Silla lieferten Daten für mehr als 200 Veröffentlichungen. HARPS bleibt mit 81 Artikeln La Sillas produktivstes Instrument, was eine Steigerung von zehn gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Die Gesamtzahl von Artikeln, die auf europäischer Beobachtungszeit mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) basieren, lag für 2015 bei 73. 32 weitere wurden auf Basis von Beobachtungen mit dem Atacama Pathfinder Experiment Teleskop (APEX) mit ESO/APEX-Beobachtungszeit erstellt. APEX ist eine Kooperation zwischen dem Max-Planck-Institut für Radioastronomie, dem Onsala Space Observatory und der ESO. Betrieben wird es von der ESO auf dem Chajnantor-Plateau in der chilenischen Atacama-Region.
Ein Vergleich der Anzahl der Fachartikel, die unter Verwendung von Einrichtungen an den großen Observatorien auf der gesamten Welt produziert wurden, führt die ESO-Observatorien an der Spitze der Liste. Beachten Sie, dass sich die Methoden, um diese Zahlen zu erhalten, von Observatorium zu Observatorium unterscheidet, so dass die Zahlen nicht direkt vergleichbar sind. Dennoch wird deutlich, dass die ESO andere bodengebundene Observatorium weiterhin deutlich übertrifft und auf Grundlage der verfügbaren Zahlen auch knapp vor dem NASA/ESA Hubble-Weltraumteleskop bleibt.
Diese Ergebnisse verdeutlichen wie wichtig die Beiträge der ESO für die astronomische Forschung sind. Die Publikationsstatistiken vermitteln eine Vorstellung dafür, wie viel wissenschaftliche Arbeit anhand der Daten von einzelnen Observatorien durchgeführt wird. Sie geben aber nicht deren weitergehenden Einfluss auf die Wissenschaft an.
Die Abbildungen werden in der jährlichen Basic ESO Publication Statistics [1] veröffentlicht, die von der ESO-Bibliothek veröffentlicht wird und mit der ESO Telescope Bibliography (telbib), einer Datenbank mit allen begutachteten Artikeln mit ESO-Daten [2], berechnet wird. Die ESO betreibt einen großen Aufwand für das Identifizieren von begutachteten Fachartikeln, die ESO-Daten verwenden, und geht davon aus, dass telbib im Wesentlichen vollständig ist.
Interaktive Grafiken von ausgewählten Statistiken können außerdem online abgerufen werden. Diese Grafiken zeigen den gesamten Inhalt der telbib-Datenbank [3], die Einträge für Publikationen seit 1996 bis heute enthält. Die Einträge können verwendet werden, um die Publikationshistorie zu untersuchen, wozu auch die Entwicklung wissenschaftlicher Artikel mit Daten von ESO-Instrumenten sowie die Verwendung von archivarischen Daten zählt.
Endnoten
[1] Basic ESO Publication-Statistiken
[2] Telbib-Informationen und Zugang zur Datenbank
[3] Interaktive telbib-Statistiken
Kontaktinformationen
Uta Grothkopf
ESO-Bibliothekarin
Garching bei München
Tel: +49 89 3200 6280+49 89 3200 6280
E-Mail: uta.grothkopf@eso.org
Peter Grimley
ESO Assistant Public Information Officer
Garching bei München
Tel: +49 89 3200 6383+49 89 3200 6383
E-Mail: pgrimley@eso.org
Über die Mitteilung
ID: | ann16019 |