Mitteilung

First Light für die Laser Guide Star Technology-Kollaboration

10. Februar 2015

Ein Team von Astronomen und Ingenieuren der ESO, dem Instituto de Astrofísica de Canarias (IAC), des Gran Telescopio CANARIAS (GTC) und dem INAF Osservatorio Astronomico di Roma hat erfolgreich das [1] des IAC am Observatorio del Teide auf Teneriffa in Spanien in Betrieb genommen und erstes Licht erreicht.

Nach einer Vereinbarung im April 2014 zwischen der ESO und dem IAC wurde die erforderliche Infrastruktur für das Experiment dort aufgebaut. Das Team hat die Installation und die Inbetriebnahme des Lasers der ESO-Wendelstein-Laserleitstern-Einheit vorgenommen sowie das Empfängersystem und die automatisierte Beobachtungssoftware eingerichtet.

Die gemeinsamen Aktivitäten umfassen Forschungs- und Entwicklungsstudien, um die von der oberen Atmosphäre zurückkehrende Helligkeit des Laserleitsterns zu optimieren. Besondere Aufmerksamkeit

Der experimentelle Aufbau verwendet eine Glasfasertechnologie, die bei der ESO entwickelt wurde, um einen 20 Watt kontinuierlich emittierenden Laser zu realisieren, bei dem einige Laserparameter variiert werden können wie beispielsweise die Frequenz, die spektralen Linien, Bandbreiten, die Polarisation und die Intensität. Der Aufbau erlaubt es, den Laserleitstern automatisch zu erfassen während die Laserparameter und die Ausrichtung verändert werden. Die Beobachtungen werden im Februar 2015 aufgenommen und werden etwa eine Woche pro Quartal für die nächsten 15 Monate in Anspruch nehmen.

Die Arbeit ist Teil eines größeren Forschungs- und Entwicklungsprogramms zur Laserleitstern-Technik und zur Technologie der adaptiven Optik bei der ESO, die in Zusammenarbeit mit Instituten und Firmen der Mitgliedsländer in Zusammenhang mit aktuellen und zukünftigen großen Teleskopprojekten wie dem European Extremely Large Telescope (E-ELT) durchgeführt wird. Die Experimente sind außerdem ein Fortschritt für die Entwicklung eines Laserleitstern-Systems für das GTC und könnten für die Weiterentwicklung von bereits vorhandenen Systemen an anderen Teleskopen wie dem Large Binocular Telescope verwendet werden.

Endnoten

[1] Die Lasersysteme zählen zur Technologie, die bei der adaptiven Optik dazu verwendet wird, die atmosphärischen Turbulenzen in erdgebundenen Beobachtungen zu kompensieren. Ein künstlicher Leitstern wird erzeugt, indem ein leistungsstarker Laser in den Himmel gerichtet wird, der als künstlicher Referenzpunkt dient. Das zur Erde zurückkehrende Licht hilft dabei, astronomische Objekte so scharf abzubilden, als ob sich das Teleskop im Weltall befinden würde.

Kontaktinformationen

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ESO
Garching bei München
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E-Mail: dbonacci@eso.org

Richard Hook
ESO Public Information Officer
Garching bei München
Tel: +49 89 3200 6655
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Über die Mitteilung

ID:ann15010

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Test des Laserleitsternsystems auf Teneriffa
Test des Laserleitsternsystems auf Teneriffa