Juwelen am Himmel (und auf dem Boden!)

Was hier in den chilenischen Nachthimmel blickt, ist die jüngste Errungenschaft am La-Silla-Observatorium der ESO: BlackGEM, ein Teleskopverbund, der die Quellen von Gravitationswellen im sichtbaren Licht beobachten soll. Was man auf diesem Bild noch nicht sieht, ist die dritte Kuppel, die inzwischen auf der rechten Säule installiert worden ist.

In Zusammenarbeit mit Observatorien wie EGO-Virgo und LIGO wird BlackGEM nach einigen der dramatischsten Ereignisse im Universum suchen, darunter die Kollisionen von Schwarzen Löchern und Neutronensternen. Solche Ereignisse erzeugen Wellen in der Raumzeit, die man Gravitationswellen nennt und die Detektoren wie Virgo und LIGO messen können. BlackGEM kann daraufhin ihre Position bestimmen, indem es den Himmel nach kurzlebigen, astronomischen Ereignissen absucht, zum Beispiel optischen Quellen, die innerhalb einer Nacht erscheinen und wieder verschwinden. Nachdem BlackGEM eine Quelle gefunden hat, können andere Teleskope wie das Very Large Telescope (VLT) der ESO genauere Beobachtungen anstellen und damit Erkenntnisse über eines der komplexesten Geheimnisse des Universums gewinnen.

Was auf dem Bild über BlackGEM erstrahlt, ist die Milchstraße, gespickt mit Sternen, die wie Juwelen leuchten, und die durchsetzt ist mit Wolken aus Staub und leuchtendem Gas. Der rubinrote und grünliche Schleier, den man am in Horizontnähe erkennt, ist das sogenannte Airglow und entsteht durch chemische Reaktionen zwischen Atomen in der Hochatmosphäre.

Bildnachweis:

Zdeněk Bardon (bardon.cz)/ESO

Über das Bild

ID:potw2230a
Sprache:de-ch
Typ:Fotografisch
Veröffentlichungsdatum:25. Juli 2022 06:00
Größe:5000 x 3299 px

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Name:BlackGEM
Typ:Unspecified : Technology : Observatory

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