Die Plejaden

Die Plejaden, auch als Siebengestirn bekannt, sind ein offener Sternhaufen im Sternbild Taurus (Stier) und ist etwa 440 Lichtjahre von der Erde entfernt. Damit sind sie der uns nächstgelegene Sternhaufen. Die Zentralregion des Sternhaufens durchmisst etwa acht Lichtjahre, während der Gesamtdurchmesser der Plejaden auf etwa 43 Lichtjahre geschätzt wird. Die Plejaden sind gut mit bloßem Auge erkennbar und auf der Nordhalbkugel am besten in den Wintermonaten zu sehen, während Beobachter in südlichen Breiten sie besser in den Sommermonaten sehen können.

Die meisten Mitglieder des Sternhaufens sind sehr junge, heiße, blaue Sterne, die erst in den letzten 100 Millionen Jahren geboren wurden. Bislang konnte man etwa 1000 Sterne dem Haufen zuordnen. Der schwach bläuliche Schein um die hellsten Sterne stammt von einer interstellaren Wolke aus Gas und Staub, die der Haufen im Moment durchläuft. Die kleinen Staubpartikel streuen das blaue Licht der benachbarten Sterne besser als andere Farben, weshalb die Region bläulich zu leuchten scheint. Der Haufen enthält viele braune Zwerge, sozusagen knapp verfehlte Sterne. Diese Objekte haben zwar mehr Masse als ein Planet, aber noch nicht genug, um die Kernfusion in ihrem Inneren zu zünden und somit zu einem richtigen Stern zu werden.

In vielen Kulturen der Welt sind die Plejaden von je her bewundert worden, einschließlich der der Maori auf Neuseeland, der Perser, der Inder, der Chinesen und der Maya und Azteken in Zentral- und Südamerika. Die Japaner nennen die Plejaden Subaru. Zu den vielen historischen Werken, die die Plejaden erwähnen, gehören u.a. die Werke der griechischen Dichter Hesiod und Homer, der sie in seinen Epen, der Ilias und der Odyssee, etwa 750 vor Christi beschrieben hat. Auch die Bibel enthält drei Bezüge auf die Plejaden.

Der französische Kometenjäger Charles Messier bestimmte die Position des Sternhaufens und führte ihn als Nummer 45 (Messier 45) in seinem berühmten Katalog aus dem Jahre 1771 auf.