Mitteilung
ELT-Fundamentarbeiten auf dem Cerro Armazores haben begonnen
7. Mai 2018
Die Erdarbeiten für die Fundamente der Kuppel- und Teleskopstruktur des Extremely Large Telescope (ELT) der ESO auf dem Cerro Armazones haben begonnen – in einer Höhe von mehr als 3000 Metern in der chilenischen Atacama-Wüste. Die Arbeiten werden vom ACe Consortium ausgeführt, das aus Astaldi und Cimolai besteht. Diese aufregenden Fotos wurden mit einer Drohne, die auf den Cerro Armazores hinabschaute, von ESO-Fotobotschafter Gerhard Hüdepohl aufgenommen, um das Ereignis zu begleiten.
Das kurz ELT genannte Extremely Large Telescope, ein revolutionäres, neues bodengebundenes Teleskopkonzept, wird einen 39 Meter großen Hauptspiegel haben und das größte optische/Nahinfrarot-Teleskop der Welt sein: „das größte Auge der Welt auf den Himmel“. Rechtzeitig für ein erstes Licht im Jahr 2024 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.
In solch einer Höhe zu arbeiten, ist nicht einfach, wird aber großartig belohnt; der Standort liegt hoch, trocken, ist frei von Lichtverschmutzung und bietet wahrlich exzellente Sichtbedingungen, die es den Astronomen erlauben, die Geheimnisse des Universums auf ungekannte Weise zu erforschen.
Der Umriss der Grundstruktur des Teleskops ist bereits klar erkenntlich, und nach der Fertigstellung wird eine 80 Meter hohe Kuppel diesen Grundriss bedecken. Die kreisförmige Grube von 55 Metern Durchmesser in der Mitte wird schließlich das Fundament für die Strukturen enthalten, die den kolossalen 39-Meter-Hauptspiegel tragen, der dem ELT seinen Namen gibt. Das Foto zeigt auch deutlich, wie groß das Teleskop sein wird: Die verschiedenen Baufahrzeuge, die dort herumstehen, sehen im Vergleich zur imposanten Größe des ELT-Fundaments klein aus, und die Menschen, die sich über die Baustelle verteilen, sind fast nicht erkennbar.
Der Cerro Armazones ist nur 22 Kilometer vom aktuellen ESO-Flaggschiff, dem Very Large Telescope (VLT), entfernt und damit nah genug, dass das eine vom anderen aus sichtbar ist und die Fahrt vom einen zum anderen nur rund 30 Minuten beträgt. Das ermöglicht es, dass das ELT nah an den Versorgungsgebäuden und der Infrastruktur ist, die aktuell für das VLT genutzt werden. Der Cerro Armazones wäre tatsächlich beinahe als Standort für das VLT ausgewählt worden, aber letztlich wurde stattdessen der Cerro Paranal ausgewählt. Doch jetzt, da die Bauarbeiten begonnen haben, wird der Cerro Armazones bald sein eigenes, großes Teleskop haben.
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Richard Hook
ESO-Öffentlichkeitsbeauftragter
Garching bei München
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