Perfekt gerahmt
In der Astronomie ist die Aufmerksamkeit meist auf den Himmel gerichtet. Aber manchmal lohnt es sich auch, einen Blick auf unseren Planeten zu werfen. Nachts ist der Sternhimmel über der chilenischen Atacama-Wüste die Hauptattraktion, doch sobald die karge Landschaft wieder im Sonnenlicht liegt, kommen andere Wunder zum Vorschein.
Dieses Bild der Woche zum Beispiel könnte problemlos aus einem Reisemagazin stammen. Es wurde von der Pukará de Quitor (Festung von Quitor) aus aufgenommen, einer steinernen Festung, die vor Jahrhunderten vom Volk der Licán Antai, die auch als Atacameños bezeichnet werden, erbaut wurde. Sie befindet sich in der Nähe von San Pedro de Atacama, nicht weit vom Standort des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), dem Radioteleskop, das die ESO zusammen mit internationalen Partnern betreibt. Auf diesem Bild umrahmt der Bogen der Festung den Vulkan Licancabur, der sich an der Grenze zwischen Chile und Bolivien erhebt. Auf dem Berg wurden weitere archäologische Stätten gefunden und sein Gipfelkrater birgt einen der höchsten Seen der Welt.
Schließen Sie nun die Augen und stellen Sie sich vor, Sie stünden genau dort, in den Ruinen von Pukará de Quitor. Sind Sie von blauem Himmel und terrakottafarbenen Steinen umgeben? Oder von einem pechschwarzen Himmel voller Sterne? Wie auch immer Sie sich entscheiden, denken Sie daran, dass Sie in der Zeit zurückblicken. Diese archäologische Stätte stammt aus dem 12. Jahrhundert, die Steine stehen hier also schon seit über 900 Jahren. Und das Licht der Sterne hat Hunderte oder gar Tausende von Jahren zurückgelegt, bevor es uns erreicht. Welch ein Privileg, es sehen zu dürfen!
Herkunftsnachweis:ESO/A. Ghizzi Panizza (www.albertoghizzipanizza.com)
Über das Bild
ID: | potw2501a |
Sprache: | de |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 6. Januar 2025 06:00 |
Größe: | 8212 x 5476 px |
Über das Objekt
Typ: | Unspecified |