„Pilzkopf“-Teleskope fangen kosmische Signale ein
Dieses Bild der Woche zeigt Pilze, die am La-Silla-Observatorium der ESO in Chile wachsen und in das schwindende Licht des Sonnenuntergangs getaucht sind. Moment... das sind keine Pilze, sondern Teleskope! Links steht das dänische 1,54-Meter-Teleskop und rechts die drei Teleskope des BlackGEM-Teleskopverbunds.
Das dänische 1,54-Meter-Teleskop kann auf über 40 Jahre astronomische Forschung zurückblicken. Es beobachtete zum ersten Mal das sichtbare Licht, das mit sogenannten Gammablitzen verbunden ist, und konnte zeigen, dass diese schnellen hochenergetischen Ereignisse wahrscheinlich aus der Verschmelzung zweier Neutronensterne resultieren. Das Teleskop wird gemeinsam von Forschungsgruppen in Dänemark und der Tschechischen Republik betrieben und kann jede Nacht über eine spezielle Webcam bei der Arbeit beobachtet werden.
Die in den Niederlanden und Belgien entwickelten BlackGEM-Teleskope wurden speziell für die Untersuchung dieser energiereichen Ereignisse konzipiert. Wenn Objekte wie Neutronensterne verschmelzen, erzeugen sie Wellen im Gefüge der Raumzeit, ähnlich wie Wellen auf einem See. Sobald der ungefähre Ort dieser Ereignisse von Gravitationswellendetektoren wie LIGO und Virgo bestimmt wurde, scannt BlackGEM das Gebiet, um nach einem sichtbaren Leuchten zu suchen, das vorher nicht vorhanden war.
Diese Ereignisse sind extrem schwer zu verfolgen und von anderen Phänomenen am Nachthimmel zu unterscheiden. Aus diesem Grund nutzt BlackGEM die Hilfe der Öffentlichkeit, um echte Explosionen zu finden. Es könnte an der Zeit sein, Ihr Smartphone in ein „Pilzkopf“-Teleskop für die Hosentasche zu verwandeln...
Herkunftsnachweis:ESO/I. Saviane
Über das Bild
ID: | potw2453a |
Sprache: | de |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 30. Dezember 2024 06:00 |
Größe: | 1957 x 1099 px |
Über das Objekt
Name: | BlackGEM, Danish 1.54-metre telescope |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory |