Die Observationsplattform aus der Vogelperspektive

Diese Luftaufnahme des Very Large Telescope arrays der ESO auf dem 2600 Meter hohen Cerro Paranal in der chilenischen Atacamawüste zeigt wunderschön die verschiedenen Stationen für die mobilen Hilfsteleskope. Die größten Bauwerke sind die Gehäuse der vier 8,2-Meter-Unit-Teleskope des VLT. In der Mitte liegt das VLT Interferometer (VLTI) Labor.

Im Gegensatz zu anderen großen astronomischen Teleskopen, war das VLT von Anfang an für das Hauptziel Interferometrie konzipiert worden. Das VLTI kombiniert Licht, das von zwei oder drei 8,2-Meter-VLT-Unit-Teleskopen eingefangen wurde, erhöht dabei dramatisch die räumliche Auflösung und zeigt feine Details einer Vielzahl von Himmelsobjekten. Die meiste Zeit jedoch werden die großen Teleskope für andere Forschungen genutzt. Daher sind sie nur in einer begrenzten Anzahl von Nächten pro Jahr für interferometrische Observationen verfügbar. Damit das VLTI dennoch jede Nacht genutzt werden kann und das Potenzial dieses einzigartigen Aufbaus voll ausgeschöpft wird, wurden einige kleinere, 1,8-Meter-Teleskope in das VLT-Konzept aufgenommen. Diese Teleskope, bekannt als VLTI-Hilfsteleskope (ATs), stehen auf Schienen und können für Beobachtungen in genau definierte Parkpositionen auf der Observationsplattform gebracht werden (hier im Bild an den Linien zu sehen). Von diesen Positionen aus werden ihre Lichtstrahlen in das VLTI-Labor gelenkt – mithilfe eines komplexen Systems reflektierender Spiegel, die in einem Tunnel-System montiert sind.

2005 aufgenommen, zeigt dieses Foto nur zwei der vier ATs, die aktuell in Betrieb sind. Das Gehäuse oben rechts auf dem Bild wird bald das VLT Survey Telescope (VST) beherbergen.