Mitteilung
Vereinbarung über METIS für das E-ELT unterzeichnet
28. September 2015
Die ESO hat eine Vereinbarung mit einem internationalen Konsortium von Instituten aus Europa [1] für die Planung und Konstruktion von METIS, einer Infrarotkamera mit Spektrograf für das European Extremely Large Telescope (E-ELT) unterzeichnet.
Die Vereinbarung wurde am 28. September 2015 von H. W. (Willem) te Beest, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Universität Leiden, für das Konsortium und von Tim de Zeeuw, dem Generaldirektor der ESO, bei einer Zeremonie des Science Faculty Club der Universität Leiden in den Niederlanden unterzeichnet.
Bernhard Brandl, der Projektleiter von METIS, war ebenso anwesend wie die Mitentwickler und Projektmanager aller Konsortiumsinstitute.
METIS ist eines der ersten Instrumente (Phase 1) für das E-ELT. Es wird Bildgebung und Spektroskopie mit mittlerer Auflösung in einem Wellenlängenbereich von 3-19 Mikrometer sowie hochauflösende Integralfeldspektroskopie in einem Bereich von 3-5,3 Mikrometern ermöglichen. METIS ist das einzige Phase-1-Instrument des E-ELT, das im Bereich längerer Wellenlängen im mittleren Infrarotbereich arbeiten wird. Es wird die MICADO-Kamera und den HARMONI-Spektrografen ergänzen.
METIS wird in Verbindung mit der großen Lichtsammlungsfähigkeit und Auflösung des E-ELT viele Fortschritte für einen breiten astronomischen Themenbereich ermöglichen. Dazu zählen die Erforschung von protoplanetaren Scheiben und der Planetenbildung sowie detaillierte Untersuchungen von Eigenschaften von Exoplaneten und die Bildung und Geschichte des Sonnensystems. METIS wird außerdem das Wachstum von supermassiven schwarzen Löchern analysieren und sternbildende Galaxien im frühen Universum untersuchen.
Wie die anderen E-ELT-Instrumente baut METIS auf die jahrelange Entwicklungsarbeit der ESO und der astronomischen Gemeinschaft auf. METIS ist der Nachfolger der älteren ESO-Instrumente im mittleren Infrarotbereich, wie beispielsweise VISIR und CRIRES.
In der griechischen Mythologie war Metis die erste Frau von Zeus und Mutter von Athena, der Gottheit der Weisheit.
Endnote
[1] Das Konsortium besteht aus der Nederlandse Onderzoekschool Voor Astronomie (NOVA), repräsentiert durch die Universität Leiden (Niederlande), die Max-Planck-Gesellschaft, vertreten durch das Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA, Deutschland), das UK Astronomy Technology Centre (UKATC) (Großbritannien), diie Katholieke Universiteit Leuven (Belgien), CEA Saclay (Frankreich), die ETH Zürich (Schweiz) und die Universität Wien für das A* Konsortium (Österreich).
Links
- METIS-Webseite der ESO
- Weitere METIS-Informationen (Leiden)
- Detaillierte Beschreibung von METIS
Kontaktinformationen
Bernhard Brandl
METIS Principal Investigator
Sterrewacht Leiden
Leiden, Niederlande
E-Mail: brandl@strw.leidenuniv.nl
Ralf Siebenmorgen
ESO Project Scientist
Garching bei München
Tel: +49 89 3200 6598
E-Mail: rsiebenm@eso.org
Richard Hook
ESO Public Information Officer
Garching bei München
Tel: +49 89 3200 6655
Mobil: +49 151 1537 3591
E-Mail: rhook@eso.org
Marieke Baan
Nederlandse Onderzoekschool voor Astronomie (NOVA)
NOVA Informatie Centrum, Amsterdam
Tel: +31(0) 20 5257480
Mobil: +31(0) 6 14322627
E-Mail: H.M.Baan@uva.nl
Über die Mitteilung
ID: | ann15073 |