Mitteilung
Alle ESO-Observatorien jetzt in Google Street View
10. Juni 2014
Die Beobachtungsanlagen der ESO am Paranal-Observatorium, am La-Silla-Observatorium und das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) wurden mit einer spektakulären 360°-Panoramaaufnahme in Google Street View eingefügt und sind nun auf Google Maps abrufbar.
Das Google Street View-Team hat jede der drei weltweit führenden Beobachtungsanlagen der ESO in Chile besucht: das Paranal-Observatorium auf einer Höhe von 2635 Metern, die Heimat des VLT und das Aushängeschild der ESO; das La-Silla-Observatorium, das erste Observatorium der ESO in den Ausläufern der Atacamawüste auf einer Höhe von 2400 Metern über dem Meeresspiegel und außerdem die zwei ALMA-Standorte, die ALMA Array Operations Site (AOS) auf dem Chajnantor-Plateau in einer Höhe von 5000 Metern über dem Meeresspiegel und das internationale ALMA-Basislager in der Operations Support Facility (OSF) auf 2900 Metern Höhe.
Statt der möglicherweise bekannteren Google Street Cars ist Google nun auch in der Lage solch hohe und abseits gelegene Orte mit dem sogenannten Google Trekker zu erfassen. Diese spezielle Ausrüstung beinhaltet im Wesentlichen einen 18 Kilogramm schweren Rucksack, der aus 15 Objektiven besteht, die in verschiedene Richtungen ausgerichtet sind, wodurch die Bilder zu 360°-Aufnahmen zusammengesetzt werden können. Während sich der Kameramann bewegt, werden etwa alle 2,5 Sekunden Bilder in bemerkenswerter Qualität aufgenommen.
Google Street View erlaubt es nun allen, die drei Beobachtungsstandorte von zuhause aus zu erkunden und sich mitten zwischen die einzigartigen ESO-Teleskope zu begeben. Die Beobachter können sich auf die Plattform des VLT stellen, direkt zwischen die vier 8,2 Meter-Hauptteleskope (engl. Unit Telescopes, kurz UTs) und die vier 1,8 Meter-Hilfsteleksope (engl. Auxiliary Telescopes, kurzs ATs), die zusammen das Very Large Telescope Interferometer (VLTI) der ESO bilden. Sie können außerdem La Silla überblicken, wo die ESO zwei der produktivsten 4-Meter-Klasse-Teleskope der Welt betreibt: das New Technology Telescope (NTT) und das 3,6-Meter-Teleskop der ESO. Auch der Vorstoß in die eisige Landschaft auf dem extrem hoch gelegenen Chajnantor-Plateau mit den vielen Antennen des ALMA-Arrays ist möglich.
Google Street View erlaubt nicht nur die Erkundung der drei Beobachtungsstätten von zuhause aus, sondern zeigt - zusätzlich zu den ESO-Observatorien – Touristenattraktionen wie das Huilo-Huilo Reserve im Süden und die Humberstone-Salpeterwerke im Norden Chiles, die ebenfalls vor kurzem zu Google Street View hinzugefügt wurden. Google Street View beinhaltet Bilder aus Chile seit 2012. Hierzu zählen auch eine der höchsten Straßen der Welt, die Chile Route 27. Weitere Orte in Chile werden im kommenden Jahr folgen.
Zugang zu den ESO-Observatorien auf Google Street View ist über die folgenden Links möglich:
- ALMA Array Operations Site (AOS)
- ALMA Operations Support Facility (OSF)
- Paranal-Observatorium
- La-Silla-Observatorium
Wer einen noch genaueren Blick auf die Einrichtungen der ESO haben möchte, kann sich die Virtuellen Touren der ESO anschauen, in der die verschiedenen ESO-Einrichtungen in Chile und der Hauptsitz in Deutschland gezeigt werden:
Weitere Informationen
Das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) ist eine internationale astronomische Einrichtung, die gemeinsam von Europa, Nordamerika und Ostasien in Zusammenarbeit mit der Republik Chile getragen wird. Von europäischer Seite aus wird ALMA über die Europäische Südsternwarte (ESO) finanziert, in Nordamerika von der National Science Foundation (NSF) der USA in Zusammenarbeit mit dem kanadischen National Research Council (NRC) und dem taiwanesischen National Science Council (NSC), und in Ostasien von den japanischen National Institutes of Natural Sciences (NINS) in Kooperation mit der Academia Sinica (AS) in Taiwan. Bei Entwicklung, Aufbau und Betrieb ist die ESO federführend für den europäischen Beitrag, das National Radio Astronomy Observatory (NRAO), das seinerseits von Associated Universities, Inc. (AUI) betrieben wird, für den nordamerikanischen Beitrag und das National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ) für den ostasiatischen Beitrag. Dem Joint ALMA Observatory (JAO) obliegt die übergreifende Projektleitung für den Aufbau, die Inbetriebnahme und den Beobachtungsbetrieb von ALMA.
Kontaktinformationen
Lars Lindberg Christensen
Leitung ESO ePOD
ESO ePOD, Garching
Tel: +49 89 3200 6761
Mobil: +49 173 3872 621
E-Mail: lars@eso.org
Über die Mitteilung
ID: | ann14047 |