Mitteilung

Bekanntgabe des Gewinners des europäischen Journalismuspreises für Astronomie 2013

12. September 2013

Der Gewinner des europäischen Journalismuspreises für Astronomie 2013 ist der Autor und Astronomiejournalist Stuart Clark für seinen Beitrag „When the dust unsettles“ (engl. für „Wenn der Staub durcheinandergerät“). Der Artikel wurde im britischen Wissenschaftsmagazin New Scientist veröffentlicht und thematisiert kosmischen Staub, den Ausgangspunkt zur Bildung von Planeten und anderen Objekten.

Der Preis wurde beim Medienempfang des britischen Wissenschaftsfestivals 2013 am 11. September 2013 verliehen und wurde vom Science and Technology Facilities Council (STFC) gesponsort. Der Wettbewerb zielt darauf ab, die Verbreitung von Astronomie und Weltraumwissenschaft zu fördern und so die Wissenschaft der breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Dies ist besonders unter dem Aspekt wichtig, dass Astronomie und Weltraumwissenschaft häufig als Gründe genannt werden, die Menschen dazu bringen wissenschaftliche Karrieren einzuschlagen.

Der Preis für den Wettbewerb ist eine Reise nach Chile zum Very Large Telescope der ESO, dem weltweit fortschrittlichsten optischen Observatorium.

Die fünf Preisrichter waren Vertreter der ESO, des STFC, der Royal Astronomical Society und der Association of British Science Writers sowie der deutsche Journalist Dirk Lorenzen.

Clark erklärte: „ Es ist eine Ehre den europäischen Journalismuspreis für Astronomie zu gewinnen. Europa hat nicht nur eine besonders reiche Astronomiegeschichte vorzuweisen, sondern blickt auch einer glänzenden Zukunft entgegen. Ich bin stolz dies in meiner Arbeit repräsentieren zu können. Artikel wie diese können nur durch die Zusammenarbeit mit großartigen Herausgebern entstehen, deshalb möchte ich diesen Preis mit Richard Webb und Valerie Jamieson von New Scientist teilen.“

Der Kommunikationsleiter des STFC und Preisrichter Terry O’Connor fügte hinzu: „Es war eine Freude Clarks Arbeit zu lesen. Sie ist gut geschrieben, mit einem öffentlichkeitstauglichen Stil und befasst sich mit fundamentaler astronomischer Forschung. Darüber hinaus sind auch humanistische Elemente enthalten – gesunde Meinungsverschiedenheiten zwischen Wissenschaftlern über die Aussagen von Daten, was dem Leser einen Einblick in die allgemeine Triebkraft für bahnbrechende Forschung vermittelt.“

Die lettische Journalistin Sandra Kropa und der britische BBC-Journalist Jonathan Amos wurden ebenso vom Preisausschuss hoch gelobt.

Kropa nahm am Wettbewerb mit ihrem Beitrag „ALMA — the birth of a giant telescope“ (engl. für „ALMA – die Geburt eines gigantischen Teleskops“) und Amos mit seinem Artikel „The first fractions of a second after the Big Bang“ (engl. für „Die ersten Bruchteile einer Sekunde nach dem Urknall“) teil.

Kropa erklärte: „Das Universum hat viele Geschichten zu erzählen und ich möchte den Menschen zeigen, wie Wissenschaftler versuchen diese Botschaften zu entschlüsseln. Ich freue mich sehr, dass die Jury meine Art darüber zu sprechen gewürdigt hat. Dieser Wettbewerb hat mir gezeigt, dass es keine nationalen Grenzen in der Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation gibt.“

Clark wird seinen Gewinn, die Reise nach Chile, später in diesem Jahr antreten.

Weitere Informationen

STFC
Der Science and Technology Facilities Council hält das Vereinigte Königreich an vorderster Front internationaler Wissenschaft und geht einige der größten Herausforderungen unserer Gesellschaft wie den zukünftigen Energiebedarf, die Überwachung und das Verständnis des Klimawandels und die globale Sicherheit an.

Der Council hat ein breitgefächertes wissenschaftliches Arbeitsspektrum und arbeitet mit akademischen und industriellen Institutionen zusammen, um seine Erfahrungen in Materialwissenschaften, weltraum- und bodengebundener Astronomie, Laserwissenschaften, Mikroelektronik, Halbleitertechnik, Teilchen- und Nuklearphysik, alternativer Energieerzeugung, Radio- Kommunikation und Radar zu teilen.

Das STFC betreibt und unterhält experimentelle Anlagen von Weltrang, unter anderem:

  • Im Vereinigten Königreich: ISIS, eine gepulste Neutronenquelle, die Central Laser Facility und LOFAR. STFC ist außerdem der Haupteigner der Diamond Light Source Ltd.

  • In Übersee: Teleskope auf La Palma und Hawaii

Es ermöglicht britischen Wissenschaftlern den Zugriff auf internationale Wissenschafts-Anlagen inklusive dem European Laboratory for Particle Physics am CERN, dem Inititute Laue Langevin (ILL), der European Synchroton Radiation Facility (ESRF) und der Europäischen Südsternwarte (ESO).

Das STFC engagiert sich umfangreich mit in der Öffentlichkeitsarbeit. Es nutzt seine führende Forschungarbeit zur Inspiration und Begeisterung von Schulen und der allgemeinen Öffentlichkeit, um die Einflüsse und die Vorteile von Forschungsthemen auf die Gesellschaft aufzuzeigen.

Das STFC ist einer von sieben öffentlich finanzierten Forschungsräten. Es ist ein unabhängige öffentliche Einrichtung des Department for Business, Innovation and Skills (BIS).

Dem STFC auf Twitter folgen: @STFC_Matters

Die Royal Astronomical Society
Die Royal Astronomical Society (RAS, www.ras.org.uk), gegründet im Jahr 1820, unterstützt und fördert die Forschung im Bereich der Astronomie, des Sonnensystems, der Geophysik und eng verwandten Bereichen der Wissenschaft. Die RAS veranstaltet wissenschaftliche Tagungen, publiziert internationale Forschungs- und Pressejournale, honoriert herausragende Leistungen mit Medaillien und Preisen, unterhält umfangreiche Bibliotheken, unterstützt Ausbildungsprogramme mit Zuwendungen und öffentlichen Veranstaltungen und repräsentiert das Thema Astronomie auf nationaler und internationaler Ebene. Sie hat mehr als 3500 Mitglieder (Fellows), etwa ein Drittel davon außerhalb Großbritanniens, darunter wissenschaftliches Personal an Universitäten, Observatorien und Labors sowie Astronomiehistoriker und andere.

Association of British Science Writers

Die Association of British Science Writers (ABSW) ist eine professionelle Vereinigung von Wissenschaftsjournalisten aus Großbritannien. Ihre 800 Mitglieder verfassen sowohl Zeitungsartikel, als auch Bücher oder Fernsehbeiträge. Die SBSW vergibt den britischen Preis für Wissenschaftsjournalismus, die landesweite Konferenz von Wissenschaftsjournalisten und unterstützt Berufseinsteiger bei der Erweiterung ihrer Fähigkeiten.  Die ABSW ist führendes Mitglied der World Federation of Science Journalists und ist in die Verbreitung von Wissenschaftsjournalismus in Entwicklungsländern beteiligt.

Die Europäische Südsternwarte

Die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Getragen wird die Organisation durch ihre 15 Mitgliedsländer: Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz und die Tschechische Republik. Die ESO ermöglicht astronomische Spitzenforschung, indem sie leistungsfähige bodengebundene Teleskope entwirft, konstruiert und betreibt. Auch bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Astronomie spielt die Organisation eine maßgebliche Rolle. Die ESO betreibt drei weltweit einzigartige Beobachtungsstandorte in Nordchile: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal betreibt die ESO mit dem Very Large Telescope (VLT) das weltweit leistungsfähigste Observatorium für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts und zwei Teleskope für Himmelsdurchmusterungen: VISTA, das größte Durchmusterungsteleskop der Welt, arbeitet im Infraroten, während das VLT Survey Telescope (VST) für Himmelsdurchmusterungen ausschließlich im sichtbaren Licht konzipiert ist. Die ESO ist der europäische Partner bei den neuartigen Verbundteleskop ALMA, dem größten astronomischen Projekt überhaupt. Derzeit entwickelt die ESO ein Großteleskop mit 39 Metern Durchmesser für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren und Infrarotlichts, das einmal das größte optische Teleskop der Welt werden wird: das European Extremely Large Telescope (E-ELT).

Die Übersetzungen von englischsprachigen ESO-Pressemitteilungen sind ein Service des ESO Science Outreach Network (ESON), eines internationalen Netzwerks für astronomische Öffentlichkeitsarbeit, in dem Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikatoren aus allen ESO-Mitgliedsländern (und einigen weiteren Staaten) vertreten sind. Deutscher Knoten des Netzwerks ist das Haus der Astronomie in Heidelberg.

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