Teamarbeit
Warum mit nur einem Teleskop den Himmel beobachten? Das Plateau des Cerro Paranal, das wir in diesem Bild der Woche im Mondlicht sehen, beherbergt das Very Large Telescope Interferometer (VLTI) der ESO, ein gestandenes Team aus vier 8,2-Meter-Hauptteleskopen (engl. Unit Telescopes, kurz UTs) und vier zusätzlichen 1,8-Meter-Hilfsteleskopen (engl. Auxiliary Telescopes, kurz ATs).
Ein Interferometer kombiniert in äußerst präziser Weise das Licht der verschiedenen Teleskope, die alles dasselbe Objekt am Himmel beobachten, und erlaubt es so, den Kosmos in unglaublicher Detailfülle zu sehen. Das VLTI verwendet entweder eine Kombination aus ATs oder aus UTs. Die ATs, von denen eines im Vordergrund zu sehen ist, stehen auf Schienen, so dass sie auf 30 vordefinierte Positionen auf der Plattform in verschiedenen Konfigurationen bewegt werden können; jede Anordnung ermöglicht die Beobachtung in einer anderen Detailstufe.
Während die ATs speziell für das VLTI entwickelt wurden, können die UTs auch als unabhängige Teleskope verwendet werden. Eines der UTs ist mit Lasern ausgestattet, durch des es mittels eines Verfahren namens adaptiver Optik besonders scharfe Bilder liefern kann. Die Laser, starke Lichtstrahlen, regen Natriumatome in der Atmosphäre in 90 Kilometern Höhe an und erzeugen so künstliche Sterne, mit denen das Teleskop messen kann, wie die Atmosphäre das Licht von Objekten im Kosmos verzerrt. Bald werden auch die anderen drei UTs über eigene Laserleitsternsysteme verfügen, so dass auch das VLTI diese einzigartige Technik nutzen kann.
Bildnachweis:ESO
Über das Video
ID: | vlt09auxteltimelapse1 |
Sprache: | de-be |
Veröffentlichungsdatum: | 22. Februar 2010 12:12 |
Dauer: | 20 s |
Frame rate: | 30 fps |