Ein futuristischer Transporter

Dieses Bild sieht aus wie aus einem Science-Fiction-Film auf einem fremden Planeten, aber es ist sehr real und spielt hier auf der Erde. Die Landschaft ist das Chajnantor-Plateau, auf einer Höhe von 5000 Metern in den chilenischen Anden. Die Antennen sind Teil des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), eines Teleskops, das die ESO gemeinsam mit internationalen Partnern betreibt. Aber warum ist eine davon auf einem gigantischen Lastwagen montiert?

ALMA besteht aus 66 hochpräzisen Antennen: einer Hauptgruppe mit 50 Antennen, mit jeweils 12 Metern Durchmesser, und einer zusätzlichen Kompaktgruppe mit vier 12-Meter- und zwölf 7-Meter-Antennen. Die ALMA-Antennen wirken zusammen wie ein einziges Teleskop: Wenn die Antennen nahe zusammen stehen, haben sie eine höhere Empfindlichkeit, um ausgedehnte Quellen zu entdecken, während sie sehr viel feinere Details erkennen können, wenn sie weiter auseinander stehen.

Die Antennen der Hauptgruppe können in verschiedenen Konfigurationen auf 192 Pads auf dem gesamten Gelände angeordnet werden, wobei der maximale Abstand zwischen ihnen zwischen 150 Metern und 16 Kilometern variieren kann. Auf diesem Bild ist einer der beiden von der ESO zur Verfügung gestellten Transporter zu sehen, welche die Namen „Otto“ und „Lore“ tragen. Sie bewegen die Antennen von einem Pad zum anderen und ermöglichen es ALMA, Details in verschiedenen Größenordnungen zu beobachten.

Auch wenn dieses Bild keine außerirdische Welt zeigt, hilft uns die ALMA-Technologie bei der Beobachtung der Bausteine entfernter Planeten und könnte uns eines Tages helfen, sogar Leben zu finden.