Die Standorte der Teleskope, die bei den 1,3 mm-VLBI-Beobachtungen des Quasars 3C 279 zum Einsatz kamen
Astronomen haben erstmals das Atacama Pathfinder Experiment (APEX) in Chile mit dem Submillimeter Array (SMA) in Hawaii (USA) und dem Submillimeter Telescope (SMT) in Arizona (USA) verbunden, um anhand des Quasars 3C 279 die schärfsten Beobachtungen des Zentrums einer fernen Galaxie überhaupt zu gewinnen. Die Verbindung der Teleskope kam durch eine Technik zustande, die man Very Long Baseline Interferometry (wörtlich Interferometrie mit sehr langer Basislinie, abgekürzt VLBI) nennt. Je größer der Durchmesser eines Teleskops, desto schärfere Aufnahmen kann es machen. Die Interferometrie ermöglicht es, mehrere Teleskope zu einem Teleskop zusammenzuschalten, dessen Auflösungsvermögen nicht mehr dem der Einzelteleskope sondern dem Abstand der Teleskope – der sogenannten Basislinie – entspricht. Die drei für die Quasarbeobachtungen verwendeten Teleskope ergeben ein Interferometer mit interkontinentalen Basislängen von 9447 km von Chile nach Hawaii, 7174 km von Chile nach Arizona und 4627 km von Arizona nach Hawaii.
Bildnachweis:ESO/L. Calçada