Die Natur erwacht aus ihrem Dornröschenschlaf
Das La-Silla-Observatorium der ESO befindet sich am Rande der chilenischen Atacama-Wüste, 600 km nördlich der Hauptstadt Santiago de Chile und auf einer Höhe von 2400 Metern. Als erstes Observatorium der ESO ist sie seit ihrer Inbetriebnahme in den 1960er Jahren Zeuge vieler Wunder am Nachthimmel geworden. Doch manchmal finden sich auch wunderbare Dinge direkt vor ihrer Haustür.
Die Atacama-Wüste ist der trockenste Ort der Erde außerhalb der Polarregionen, was die durchschnittliche Niederschlagsmenge angeht. Doch wenn es regnet und die Temperatur und das Sonnenlicht stimmen, kann dies etwas Spektakuläres auslösen: Über 200 verschiedene Pflanzenarten, deren Samen und Zwiebeln während der Trockenzeit im Boden schlummerten, beginnen zu blühen. Bald sind Hunderte Kilometer der ansonsten sandigen, felsigen und kargen Wüste mit lila, rosa und gelben Blüten bedeckt – ein Phänomen, das in Chile „desierto florido“ (blühende Wüste) genannt wird.
Da die Wetterbedingungen genau richtig sein müssen, tritt dieses Phänomen nur alle paar Jahre auf, normalerweise zwischen September und November – der Frühlingszeit in Chile. Das Foto oben zeigt die „Superblüte“ vom Oktober 2022, die zugleich die erste Blüte seit fünf Jahren war. Dieses Ereignis inspirierte die chilenische Regierung, einen Nationalpark in der Provinz Copiapó, weiter nördlich in Chile, einzurichten, um dieses spektakuläre Naturschauspiel – und den Nachthimmel darüber – zu schützen.
Bildnachweis:I. Saviane/ESO
Über das Bild
ID: | potw2428a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 8. Juli 2024 06:00 |
Größe: | 3992 x 2242 px |
Über das Objekt
Name: | La Silla |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory |