Zitternde Sterne
In der Nacht des 20. Januar 2019 wurde die Stadt Comquibo in Chile durch ein Erdbeben der Stärke 6,7 erschüttert. Obwohl Comquibo 90 Kilometer vom La-Silla-Observatorium der ESO entfernt liegt, blieben die Nachwirkungen des Bebens dort nicht unbemerkt.
Dieses einzigartige Bild zeigt das Erdbeben in einer Aufnahme des Rapid Action Telescope for Transient Objects (TAROT), einem Teleskop zur Suche nach Gammablitzen.
In der Nacht des Bebens beobachtete TAROT gerade geostationäre Satelliten, die am Himmel für das Teleskop wie statische Punkte aussehen. Entsprechend werden die Sterne wie Strichspuren aufgenommen, da die Erde sich während der Aufnahme weiterdreht. Für dieses Bild wurden drei in der Nacht des Bebens und in kurzer Folge gemachte Aufnahmen mit je 10-sekündiger Belichtungszeit überlagert.
Das erste Bild (links) wurde 41 Sekunden nach dem Beginn des Bebens gestartet; das letzte (rechts) endet etwa 100 Sekunden nach Beginn des Bebens. Man sieht jeden Stern also dreimal und durch die Erschütterungen des Bebens mehr oder minder stark verwackelt. Das Zittern durch das Erdbeben läßt mit der Zeit nach (von links nach rechts).
Was wir hier im Bild sehen gleicht der Aufzeichnung eines Seismografen auf einer Papierrolle.
Bildnachweis:ESO/A. Klotz (TAROT)
Über das Bild
ID: | potw1910a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Zusammenstellung |
Veröffentlichungsdatum: | 11. März 2019 06:00 |
Größe: | 2000 x 1195 px |
Über das Objekt
Typ: | Unspecified : Star |