Der Himmelsjäger Orion wacht über ALMA

Alle 66 Antennenschüsseln des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) auf dem Chajnantor-Plateau recken sich mit ihrer Rückseite dem Sternbild Orion zugewandt dem Himmel entgegen.

Den Grund, warum man gerade diesen Aufstellungsort für der Anlage gewählt hat, erkennt man leicht an dem unheimlich klaren Anblick des <Orionnebels – auch bekannt als Messier 42. Er steht in der Bildmitte und weit rechts davon der tiefrote Stern Beteigeuze, auch Alpha Orionis genannt. Dies sind zwei der eindrucksvollsten Sichtungen am Nachthimmels.

Beteigeuze ist ein Roter Überriese und unter all den Sternen unserer Galaxis einer der wenigen Kandidaten, die in näherer Zukunft wohl zu einer Supernova werden könnten. „Nähere Zukunft“ auf einer kosmischen Zeitskala – eine kürzlich vorgenommene Untersuchung besagt, dass es in etwa 100.000 Jahren soweit sein könnte, nur ein Wimpernschlag in galaktischen Dimensionen. Wenn das passiert, wird er nach dem Mond das hellste Objekt an unserem Nachthimmel sein.

ALMA selbst jedoch schaut tiefer in den Kosmos, um die ältesten und kältesten Orte im Licht der Millimeter- und Submillimeterwellen zu studieren. Seine Antennenschüsseln können unabhängig voneinander platziert werden und sie blicken stets in perfekter Synchronität in den Himmel, mit einem Verfahren, das man als Interferometrie bezeichnet. Dabei erzielen sie Ergebnisse, die ohne diese Technik ein Teleskop von etwa 14.000 Metern Durchmesser erfordern würden.

Bildnachweis:

ESO/B. Tafreshi (twanight.org)

Über das Bild

ID:potw1513a
Sprache:de-at
Typ:Fotografisch
Veröffentlichungsdatum:30. März 2015 10:00
Größe:13239 x 3829 px

Über das Objekt

Name:Atacama Large Millimeter/submillimeter Array, Orion
Typ:Unspecified : Technology : Observatory

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