ALMAs gigantische Antennenschüsseln
Dieses Bild zeigt drei der Antennenschüsseln für das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) zusammen mit Arbeitern vor Ort. So erhält man einen Eindruck von der Größe der gigantischen Antennen, deren Schüsseln mit einem Durchmesser von 12 Metern etwa sieben mal so groß sind wie der Durchschnittsmensch. Wenn ALMA fertiggestellt ist, wird die Anlage aus 66 Präzisionsantennen bestehen, von denen 54 die Größe der hier gezeigten Exemplare haben werden. Zwölf weitere werden etwas kompakter sein und einen Durchmesser von sieben Metern haben. Das gelbe 28-rädrige Transportfahrzeug, das die 100 Tonnen schweren Antennen problemlos tragen kann, ist ebenfalls entsprechend groß ausgeführt.
Dieses Foto wurde im Juli 2011 an der 2900 Meter hoch gelegenen ALMA Operations Support Facility am Fuße der chilenischen Anden aufgenommen, wo die Antennen zusammengebaut und getestet werden. Auf der linken Seite sieht man eine der europäischen ALMA-Antennenschüsseln, sie ist auf den Boden gerichtet. Weiter hinten sieht man eine der Antennenschüsseln, die Japan beigetragen hat, während sich auf dem Transportfahrzeug rechts eine weitere europäische Antenne befindet, die nach oben gerichtet ist. dabei handelt es sich um die erste europäische Antenne, die die Reise zur hochgelegenen Array Operations Site auf dem Chajnantor-Plateau angetreten hat (siehe eso1127). Seit dem Aufnahmedatum des Bildes haben diese und weitere Antennen, die sich bereits auf Chajnantor in Betrieb befinden, bereits mit den ersten wissenschaftlichen Beobachtungen begonnen (siehe eso1137). ALMA wird das kühle Universum untersuchen — von den Überbleibseln der Strahlung des Urknalls bis hin zu dem molekularen Gas und Staub, aus dem sich Sterne, Planeten und Galaxien gebildet haben.
ALMA ist eine internationale Einrichtung, die gemeinsam von Europa, Nordamerika und Ostasien in Zusammenarbeit mit der Republik Chile getragen wird. Bei Entwicklung, Aufbau und Betrieb des Observatoriums ist die ESO zuständig für den europäischen Beitrag, das National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ) für Ostasien und das National Radio Astronomy Observatory (NRAO) für den nordamerikanischen Beitrag. Das Joint ALMA Observatory (JAO) übernimmt die übergreifende Projektleitung für den Aufbau, die Inbetriebnahme und den Beobachtungsbetrieb von ALMA.
Die 25 europäischen ALMA-Antennen werden von der ESO über einen Vertrag mit dem europäischen AEM-Konsortium bereitgestellt. Weitere 25 ALMA-Antennen werden von Nordamerika gestellt, 16 stammen aus Ostasien.
Bildnachweis:ESO/S. Stanghellini
Über das Bild
ID: | potw1203a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 16. Januar 2012 10:00 |
Größe: | 3817 x 2553 px |
Über das Objekt
Name: | ALMA OSF |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory : Telescope |