Das galaktische Zentrum über dem 3,6-Meter-Teleskop der ESO
Das 3,6-Meter-Teleskop der ESO auf La Silla während einer Beobachtungsnacht, die Kuppel angestrahlt vom Mond. Quer über den Himmel erstreckt sich die Ebene der Milchstraße, unserer Heimatgalaxie. Sie hat eine scheibenartige Struktur, die wir aber von der Seite sehen. Direkt über der Teleskopkuppel, zum Teil verdeckt von dunklen interstellaren Staubwolken, liegt der helle, gelblich leuchtende Zentralbereich der Milchstraße, der sogenannte Bulge. Die Milchstraßenebene wird von Hunderten von Milliarden von Sternen und interstellarem Gas und Staub bevölkert. Der Staub absorbiert das sichtbare Licht und sendet es mit einer längeren Wellenlänge im Infraroten oder im Radiobereich wieder aus. Wo sich dichte Staubbänder bilden, sieht man in Form von dunklen, für das Auge undurchsichtigen Bereichen. Die Ureinwohner der Anden sahen in diesen dunklen Strukturen "Sternbilder", die Tieren ähnelten. Der dunkle Streifen, der vom galaktischen Zentrum ausgeht, deutet auf den rötlichen Nebel um den Stern Antares (Alpha Scorpii). Das galaktische Zentrum selber befindet sich im Sternbild Schütze und ist während des Winterhalbjahrs auf der Südhalbkugel am besten sichtbar. Das 3,6-Meter-Teleskop der ESO wurde 1976 eingeweiht und wird zur Zeit zusammen mit dem HARPS-Spektrografen betrieben, dem präzisesten Exoplanetenjäger der Welt. La Silla liegt etwa 600 Kilometer nördlich von Chiles Hauptstadt Santiago auf einer Höhe von etwa 2400 Metern über dem Meeresspiegel am Rande der chilenischen Atacamawüste. Es ist das erste Observatorium, das die ESO aufgebaut hat und gleichzeitig auch das größte seinerzeit.
Bildnachweis:ESO/S. Brunier
Über das Bild
ID: | lv_Brunier_hb-1 |
Sprache: | de-at |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 15. Oktober 2010 18:16 |
Größe: | 3927 x 2716 px |
Über das Objekt
Name: | ESO 3.6-metre telescope |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory : Telescope Solar System : Sky Phenomenon : Night Sky : Milky Way |