Die Antennengalaxien aus der Sicht von ALMA
Die Antennen-Galaxien (auch bekannt als NGC 4038 und 4039) sind ein Paar deformierter, kollidierender Spiralgalaxien in etwa 70 Millionen Lichtjahren Entfernung im Sternbild Corvus (die Krähe). Diese Ansicht zeigt ein Bild der Galaxien, das von ALMA in zwei verschiedenen Wellenlängenbereichen während der frühen Testphase des Observatoriums aufgenommen wurde.
Die meisten der ALMA-Testbeobachtungen, die zur Erstellung dieses Bildes verwendet wurden, wurden mit nur zwölf zusammen arbeitenden Antennen durchgeführt - weit weniger als bei den ersten wissenschaftlichen Beobachtungen - und auch viel näher beieinander. Diese beiden Faktoren machen das neue Bild zu einem Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Mit dem Ausbau des Observatoriums werden Schärfe, Geschwindigkeit und Qualität der Beobachtungen drastisch zunehmen, wenn mehr Antennen zur Verfügung stehen und die Anordnung größer wird. Dennoch ist dies das beste Submillimeter-Wellenlängenbild, das jemals von den Antennengalaxien aufgenommen wurde, und es öffnet ein neues Fenster zum Submillimeter-Universum.
Der Blick von ALMA zeigt uns etwas, das bei sichtbaren oder infraroten Wellenlängen nicht zu sehen ist: die Wolken aus dichtem, kaltem Gas, aus denen neue Sterne entstehen. Die ALMA-Beobachtungen wurden bei bestimmten Wellenlängen des Millimeter- und Submillimeterlichts (ALMA-Bänder 3 und 7) durchgeführt, die darauf abgestimmt sind, Kohlenmonoxidmoleküle in den ansonsten unsichtbaren Wasserstoffwolken aufzuspüren, in denen neue Sterne entstehen.
Gewaltige Gaskonzentrationen finden sich nicht nur in den Herzen der beiden Galaxien, sondern auch in der chaotischen Region, in der sie kollidieren. Hier beträgt die Gesamtmenge des Gases das Milliardenfache der Sonnenmasse - ein reichhaltiges Reservoir an Material für künftige Generationen von Sternen. Beobachtungen wie diese werden entscheidend dazu beitragen, zu verstehen, wie Galaxienkollisionen die Geburt neuer Sterne auslösen können. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie ALMA Teile des Universums offenlegt, die mit Teleskopen des sichtbaren Lichts und des Infrarots nicht zu sehen sind.
Bildnachweis:ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)
Über das Bild
ID: | eso1137c |
Sprache: | de-at |
Typ: | Beobachtung |
Veröffentlichungsdatum: | 3. Oktober 2011 11:30 |
Dazugehörige Veröffentlichungen: | eso1137 |
Dazugehörige Mitteilungen: | ann21013 |
Größe: | 3375 x 3362 px |
Über das Objekt
Name: | Antennae Galaxies, NGC 4038, NGC 4039 |
Typ: | Local Universe : Galaxy : Type : Interacting |
Entfernung: | 75 Million Lichtjahre |
Constellation: | Corvus |
Bildschirm-Hintergrundbilder
Koordinaten
Position (RA): | 12 1 52.99 |
Position (Dec): | -18° 52' 36.10" |
Field of view: | 2.93 x 2.92 arcminutes |
Orientierung: | Die Nordrichtung liegt 29.9° rechts zur Vertikale |
Farben & Filter
Spektralbereich | Wellenlänge | Teleskop |
---|---|---|
Millimeter ALMA band 3 | 2.6 mm | Atacama Large Millimeter/submillimeter Array |
Millimeter ALMA band 7 | 870 μm | Atacama Large Millimeter/submillimeter Array |
Millimeter ALMA Band 7 | 870 μm | Atacama Large Millimeter/submillimeter Array |
Millimeter ALMA Band 7 | 870 μm | Atacama Large Millimeter/submillimeter Array |
Millimeter ALMA Band 3 | 2.6 mm | Atacama Large Millimeter/submillimeter Array |