Mitteilung
Rekordzahl an Einreichungen im 3. Aufruf zur Einreichung von Beobachtungsanträgen für ALMA
8. Mai 2015
Für den dritten Early Science Cycle des ALMA-Observatoriums sind von der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft während des Bewerbungszeitraums (Abgabefrist war der 23. April 2015) mehr als 1582 Anträge auf Beobachtungszeit eingereicht worden.
"Dieser Erfolg ist den bemerkenswerten Anstrengungen und dem Engagement des Joint ALMA Observatory und dem ALMA Support Centre zu verdanken, die den Einreichungsprozess eingerichtet und rund um die Uhr auf der ganzen Welt überwacht haben. Dies zeigt die starke Unterstützung und das Interesse an ALMA durch die wissenschaftliche Gemeinschaft", erläutert Pierre Cox, der Direktor des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA).
Lars-Åke Nyman, wissenschaftlicher Leiter von ALMA, erklärt: "Die Nachfrage am neuen Observatorium steigt mit der Zeit an; in der zweiten Runde wurden bereits 1382 Anträge eingereicht." Er betonte außerdem den gemeinschaftlichen Charakter des Prozesses, da Anträge von Forschergruppen aus fünf unterschiedlichen Regionen eingegangen sind, die drei Partner repräsentieren. Insgesamt haben sich 3608 Astronomen als Projektleiter oder beteiligte Forscher beworben.
Die 3. Beobachtungsrunde soll am 1. Oktober 2015 beginnen und ein Jahr dauern.
Die meisten der eingegangenen Anträge entfallen auf die Forschungsgebiete interstellares Medium, Sternbildung und Astrochemie (26%) sowie Galaxien und galaktische Nebel (25%). Weitere Kategorien sind Kosmologie und stark rotverschobenes Universum (zu 21% vertreten), während 20% der Erforschung von zirkumstellaren Scheiben, Exoplaneten und des Sonnensystems dienen sollen. Schließlich sind unter den Einreichungen auch Sternentwicklung und die Sonne mit 8% repräsentiert.
Insgesamt wurden von den Bewerbern 9037 Stunden an Beobachtungszeit beantragt. Das ALMA-Observatorium wird nun mit dem Bewertungsprozess beginnen, in dem 12 Ausschüsse, die aus 97 Experten entstehen, die Einreichungen in Bezug auf ihre wissenschaftliche Kategorie analysieren. Die Ergebnisse dieser Auswertungen werden voraussichtlich Mitte August 2015 bekannt gegeben.
ALMA ist eine internationale astronomische Einrichtung und stellt eine Zusammenarbeit der ESO mit dem U.S. National Science Foundation (NSF) und den National Institutes of Natural Sciences (NINS) of Japan in Kooperation mit der Republik Chile dar.
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