Zusammenarbeit mit der ESO

Wissenschaftliche Kooperationen

Mit einem umfassenden Programm für Nachwuchswissenschaftler mit abgeschlossener Promotion, Doktoranden und Masterstudenten unterstützt ESO die Mobilität europäischer Wissenschaftler. Die ESO tritt manchmal auch als Gastinstitut für extern fnanzierte Nachwuchswissenschaftler wie zum Beispiel Marie-Curie-Stipendiaten auf. Ältere Wissenschaftler aus den Mitgliedsländern oder anderen Staaten können für einen Zeitraum von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Monaten als Gastwissenschaftler an den ESO-Standorten arbeiten. Zusätzlich führt die ESO zahlreiche internationale Tagungen zu Themen der aktuellen astronomischen Forschung und technologischen Entwicklung durch und bietet der internationalen Zeitschrift Astronomy & Astrophysics logistische Unterstützung.

Kooperation mit der Industrie

Um der Nutzergemeinschaft immer bessere Teleskope und Messinstrumente zur Verfügung stellen zu können, arbeitet die ESO eng mit zahlreichen High-Tech-Firmen in ganz Europa zusammen. Bei der Verwirklichung der Projekte der ESO spielt die europäische Industrie eine zentrale Rolle. Erst die aktive und begeisterte Teilnahme zahlreicher Partner aus der Wirtschaft in allen Mitgliedsländern und in Chile emöglicht die Durchführung dieser Projekte. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Geschäftliche Beziehungen zur ESO.

Die ESO und die Europäische Union

Die ESO ist die führende Organisation für bodengebundene Astronomie in Europa. Seit ihrer Gründung 1962 ist die ESO zum wichtigsten Entwickler und Betreiber der größten astronomischen Infrastrukturprojekte geworden. Ganz im Sinne ihrer Statuten hat die ESO bei der Förderung und Organisation der Zusammenarbeit europäischer Astronomen eine bedeutende Rolle gespielt. Die ESO ist bestens darauf vorbereitet, die Entwicklung einer "Europäischen Forschungszone" – eine Initiative der EU zur Stärkung der europäischen Forschung und Entwicklung – entscheidend zu fördern und die europäischen Bemühungen um die Verwirklichung der sogenannten Lissabon-Ziele zu unterstützen.

Die Zusammenarbeit der ESO mit der Europäischen Union umfasst:

  • direkte Initiativen innerhalb des Rahmenprogramms
  • Teilnahme an von der EU finanzierten Netzwerken wie OPTICON und ASTRONET
  • Aktivitäten im Rahmen der EIROforum-Partnerschaft

Einige der Aktivitäten sind mit den Forschungs- und Entwicklungsprogrammen der ESO verknüpft – oft im Rahmen spezieller Projekte – andere betreffen Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.

ESO und ESA

Im Jahr 2015 unterzeichneten ESA (Europäische Weltraumorganisation) und ESO im Büro der ESO in Santiago, Chile, eine Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Organisationen. Die Interessen der ESO, die in der bodengebundenen Astronomie führend ist, und der ESA, Europas führendem Unternehmen in der Weltraumforschung und -technologie, überschneiden sich erheblich. Das Abkommen bietet einen Rahmen für die künftige enge Zusammenarbeit und den Informationsaustausch in vielen Bereichen, einschließlich Technologie und wissenschaftlicher Forschung.

Zusätzliche Informationen unter: https://www.eso.org/public/announcements/ann15064/

ESO und CERN

Die ESO und die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) haben 2015 ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das einen Rahmen für eine künftige enge Zusammenarbeit und den Informationsaustausch bietet. Das Abkommen betrifft viele Bereiche, darunter wissenschaftliche Forschung, Technologie, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit.

Zusätzliche Informationen unter: https://www.eso.org/public/announcements/ann15098/

Internationale Zusammenarbeit

Die ESO ist seit 2008 Beobachter im Kommitee für die friedliche Nutzung des Weltraums der Vereinten Nationen (engl. United Nations Committee for the Peaceful Uses of Outer Space, kurz UNCOPUOS). Die ESO ist außerdem als einzigstes bodengebundene Observatorium Teil des Aktionsteams, das sich mit der möglichen Bedrohung durch erdnahe Objekte (engl. Near-Earth Objects, kurz NEOs) befasst. Sie hat dabei die verantwortungsvolle Aufgabe, Beobachtungsvorschläge potentiell gefährlicher Objekte zu händeln, die die Nutzung großer Teleskope erfordern.