Pferdige Besucher
In einer dunklen Septembernacht am La Silla-Observatorium der ESO kehrte Astronom Klaas Wiersema gerade zum Restaurant zurück, nachdem er mehrere Stunden am Teleskop verbracht hatte. Der Großteil der Arbeit in einem Observatorium findet nachts statt, so dass Wissenschaftler und Techniker, die nachts in der Dunkelheit umherlaufen, keine Seltenheit sind.
Diesmal passierte jedoch etwas Unerwartetes. Plötzlich hörte Wiersema ein lautes Schnauben hinter sich und ein Trappelgeräusch, das ihn verfolgte. Er war überzeugt davon, dass es sich um ein aufgebrachtes Tier handeln musste, das aus seinem Versteck heraus gekommen war und ihn nun jagte. Also rannte er wie der Wind. Er hatte keine Vorstellung davon, um was für eine Art von Bestie es sich gehandelt haben konnte, die ihn in den öden Hängen der Atacamawüste auf einer Höhe von 2400 Metern über dem Meeresspiegel verfolgt. Die restliche Nacht verbrachte er mit dem Versuch das Rätsel zu lösen.
Bei Tagesanbruch zog er los und fand heraus, dass er lediglich einer Herde von Wildpferden zu nahe gekommen war, die dem Observatorium einen Besuch abstattete. Der Hengst wollte offensichtlich seine Stuten verteidigen. Das Bild nahm Wiersema als Beweis für seine Begegnung der vorangegangen Nacht auf.
Wiersema hat dieses ungewöhnliche Bild in der „Your ESO Pictures“-Flickrgruppe hochgeladen. Die Flickrgruppe wird regelmäßig durchgesehen und die besten Aufnahmen werden als Bild der Woche oder in unserer Bildergalerie veröffentlicht.
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Bildnachweis:ESO/K. Wiersema
Über das Bild
ID: | potw1344a |
Sprache: | de-at |
Typ: | Fotografisch |
Veröffentlichungsdatum: | 4. November 2013 10:00 |
Größe: | 2250 x 3000 px |
Über das Objekt
Name: | Atacama Desert, La Silla |
Typ: | Unspecified : Technology : Observatory : Telescope |