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Wenn nun eine Bibliothek die Möglichkeit hat, auf einem Server eigene
Seiten anzubie-
ten, gibt es verschiedene Möglichkeiten der
Darstellung. Um einen Text zu schreiben, der später von einem
Web-Browser wie Mosaic oder Netscape richtig aufbereitet werden kann,
ist lediglich das Erlernen einiger Grundkenntnisse der
Formatierungssprache HTML (Hypertext Markup Language) nötig.
Mögliche Präsentationsformen sind:
- Darstellung entsprechend dem realen Bibliotheksbau
Die Informationen einer Bibliothek können dem realen Bibliotheksbau
entsprechen, um den Benutzern, die es gewohnt sind, die Bibliothek
persönlich zu besuchen, ein ``Wiedererkennen'' zu ermöglichen. Die
Optionen auf einer solchen Homepage heißen dann auch
folgerichtig ``Katalogbereich'', ``Zeitschriftensaal'', ``Auskunft'' oder
``Kartenraum''. Vielleicht verbirgt sich schon auf der
nächsttieferen Ebene (d.h. auf der nächsten Web-Seite) doch wieder
nur eine recht trockene Auflistung einiger anklickbarer Optionen, aber
es kann auch Verbindungen zu Online-Ausstellungen und
-Bibliotheksführungen geben. Eine Option bietet meistens Zugang zu Quellen
außerhalb der eigenen Bibliothek. Beispiele für diese
Darstellungsweise sind die Bibliothek des
Goddard Space Flight Center, Washington [14],
die Washoe County Library (Internet Branch) [15] und die
Internet Public Library [17]. - Inhaltliche Gruppierungen
Die Mehrzahl der Bibliotheken faßt ihre Angebote zunächst inhaltlich
zusammen und stellt sie dann unabhängig von der
physikalischen Aufstellung in der Bibliothek dar.
Zu den inhaltlichen Gruppierungen zählt auch das von
Diann Rusch-Feja, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin,
vorgestellte ``Clearinghouse-Konzept'' [16]. Kennzeichnend ist, daß
Resourcen thematisch geordnet werden, egal ob sie von der eigenen
Bibliothek selbst bereitgehalten werden oder nicht. Die Optionen der
nach diesem Prinzip eingerichteten Angebotspaletten sind zumeist nach
inhaltlichen Kriterien (Hintergrundinformation, Bibliotheksbestand,
Abstractdienste, Dokumentenlieferung, interne Reports etc.) geordnet.
Beispiele für diesen Typus sind die Library of Congress, Washington
[18], DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) [19] oder
die Universitätsbibliothek Augsburg [20], um nur einige
zu nennen. - ``Virtuelle Wegweiser''
Einige Kollegen haben bereits Programme geschrieben, die einen
Einstieg ohne Anlehnung an eine räumliche Aufstellung oder vorherige
hierarchische Untergliederung ermöglicht. Dabei kann der Benutzer
direkt einen von ihm gesuchten Themenbereich angeben, zu dem ihm dann
relevante Medien, wiederum unabhängig von der Verfügbarkeit in der
Bibliothek selbst, genannt werden. Ein Beispiel hierfür ist der
``Virtual Pathfinder'' der University of New Brunswick Library
[21]. Ein breiter Einstieg nach großen Themenblöcken
erscheint für den sporadischen Benutzer, der einen
Überblick über mögliche Quellen wünscht (etwa in
öffentlichen Bibliotheken), gut geeignet. Er
kann aber für den geübten Benutzer, der gezielt einen bestimmten
Bereich abfragen möchte, zu langwierig sein.
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ESO Garching Librarian
Wed Oct 16 09:29:28 MET DST 1996