Mitteilung

Forschungsbetrieb am Paranal nach pandemiebedingter Pause wieder aufgenommen

18. September 2020

Die außergewöhnlichen Umstände der COVID-19-Pandemie veranlassten die ESO Ende März dazu, den wissenschaftlichen Betrieb in ihren Observatorien einzustellen. Wir freuen uns, jetzt bekannt geben zu können, dass der wissenschaftliche Minimalbetrieb am Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Atacama-Wüste unter strengen Gesundheits- und Sicherheitsvorkehrungen wieder aufgenommen wurde.

Nach sorgfältiger Einschätzung der Pandemie-Entwicklung und der damit verbundenen logistischen und technischen Einschränkungen sowie der Sicherheitsanforderungen, begann die ESO Anfang September damit, den Betrieb am Paranal hochzufahren, der Heimat des Very Large Telescope (VLT). Das Hochfahren geschah schrittweise, so dass zunächst nur zwei der vier 8,2-Meter-Hautteleskope (engl. Unit Telescopes, kurz UTs) des VLT wieder ihre Arbeit aufnahmen. In Betrieb gegangen sind unsere gefragtesten Instrumente, FORS2 an UT1 sowie UVES, ein hochauflösender Spektrograf an UT2.

Das ist zwar ein wichtiger und aufregender Schritt, doch aufgrund der fortdauernden COVID-19-Pandemie steht die Sicherheit unserer Mitarbeiter nach wie vor an erster Stelle. Daher wurde ein umfassendes Paket von Gesundheitsmaßnahmen für die Mitarbeiter eingeführt, die zum Paranal oder von dort aus reisen und die dort arbeiten. Zu den Maßnahmen gehört physischer Abstand, der durch die Umgestaltung gemeinsam genutzter Räume unterstützt wird, sowie das Tragen von Gesichtsmasken, sofern der physische Abstand nicht aufrechterhalten werden kann, und die Zulassung von nie mehr als 30 Mitarbeitern vor Ort. Die ESO hat auch einen Arbeitsschichtplan erstellt, um das Infektionsrisiko für das gesamte Personal zu verringern, und sie führt täglich Gesundheitskontrollen durch.

Das Hochfahren am APEX auf dem 5000 Meter hohen Chajnantor-Plateau, rund 500 Kilometer nordöstlich des Paranal, ist ebenfalls im Gange, und die Wiederaufnahme der wissenschaftlichen Beobachtungen dort steht unmittelbar bevor. Das La-Silla-Observatorium der ESO, rund 700 Kilometer südlich des Paranal, nahe La Serena in der chilenischen Coquimbo Region, bleibt im Sicherheitsmodus, und es finden dort keine wissenschaftlichen Beobachtungen statt.

Alle ESO-Observatorien bleiben für besuchende Astronomen und für die Öffentlichkeit geschlossen. Die ESO wird die Entwicklung der Pandemie weiterhin aufmerksam verfolgen, um zu entscheiden, wann es möglich sein wird, den Betrieb weiter hochzufahren. Außerdem wird die ESO am Paranal und APEX in den Sicherheitsmodus zurückkehren, wenn dies aus Gesundheits- und Sicherheitsgründen erforderlich ist. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Ankündigung über den Minimalbetrieb, die an unsere wissenschaftliche Nutzergemeinschaft ausgegeben wurde. 

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Kontaktinformationen

Bárbara Ferreira
ESO Public Information Officer
Garching bei München
Tel: 089 3200 6670
E-Mail: pio@eso.org

Über die Mitteilung

ID:ann20025

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Das VLT erforscht wieder den Himmel
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Hauptteleskop 2 bewegt sich wieder
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Abendliche Aussicht auf der VLT-Plattform
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Paranal crew on the VLT platform
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Paranal Science Operations Team checks UT2’s view of the sky
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