Mitteilung

ALMA-Empfangsmodule ausgeliefert

Die Ankunft des letzten europäischen Teils schließt eine weitere Phase beim Bau von ALMA ab

22. Februar 2013

Die letzte Empfangsmodul für das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) wurde an die Operations Support Facility (OSF) des Observatoriums ausgeliefert – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung des Projekts. Mit je einem installierten Modul in jeder der 66 ALMA-Antennen sind die Empfangsmodule der erste Schritt in einer langen Kette von Geräten zum Empfangen, Konvertieren, Verarbeiten und Speichern der von dem Teleskop gesammelten astronomischen Daten. Jedes Empfangsmodul enthält einen Satz extrem empfindlicher Empfänger, die auf Temperaturen von 4 Grad über dem absoluten Nullpunkt (-269°C) gekühlt werden und das Licht bei Millimeter- und Submillimeterwellenlängen detektieren, das ALMA „sieht“.

Der Bau der Module wurde zwischen den Projektpartnern in Europa, Nordamerika und Ostasien aufgeteilt. Sechsundzwanzig der insgesamt 70 Einheiten wurden am European Front End Integration Centre mit Sitz am Rutherford Appleton Laboratory (RAL) in Großbritannien inklusive des abschließenden Designs gebaut. Diese 26 Einheiten sind einer der Beiträge der ESO als der europäische Partner im ALMA-Projekt.

Die hochmodernen Empfangsmodule sind ein kritischer Punkt für den erfolgreichen Betrieb von ALMA. RAL als Gastgeber des European Front End Integration Centres (EuFEIC) für die ESO ist hocherfreut, das Modul mit der Nummer 70, das letzte im Projekt, an Chile ausgeliefert zu haben. Trotz des späteren Starts der Entwicklung im Vergleich zu den ostasiatischen und nordamerikanischen Partnern hat EuFEIC seine Prouktionsrate während des Jahres 2012 gesteigert, um die Auslieferung und damit diese wichtige Phase des ALMA-Baus innerhalb der Zeitvorgabe zu gewährleisten“, sagte Brian Ellison, der ALMA-Projektkoordinator in Großbritannien.

Mit Ankunft der Module auf der ALMA-Anlage werden die Empfangseinheiten weiteren Eingangstests an der OSF unterzogen. Die formale Abnahme wird den Abschluss der Arbeiten für das European Front End Integration Centre und für die europäische Empfangsmodulentwicklung als Ganzes bedeuten. Das ALMA-Observatorium wird formell am 13. März eingeweiht (siehe die Einladung an die Medien unter ann12092).

Weitere Informationen

ALMA ist eine internationale Einrichtung, die gemeinsam von Europa, Nordamerika und Ostasien in Zusammenarbeit mit der Republik Chile getragen wird. Bei Entwicklung, Aufbau und Betrieb des Observatoriums ist die ESO zuständig für den europäischen Beitrag, das National Astronomical Observatory of Japan für Ostasien und das National Radio Astronomy Observatory für den nordamerikanischen Beitrag. Das Joint ALMA Observatory übernimmt die übergreifende Projektleitung für den Aufbau, die Inbetriebnahme und den Beobachtungsbetrieb von ALMA.

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Kontaktinformationen

Gie Han Tan
ESO ALMA European Front End Project Manager
Garching bei München
Tel: 089 3200 6487
E-Mail: ghtan@eso.org

Peter Hekman
ESO Liaison Officer at ALMA European FEIC, Rutherford Appleton Laboratory
Didcot, United Kingdom
Tel: +44 1235 44 6741
E-Mail: phekman@eso.org

Douglas Pierce-Price
Public Information Officer, European Southern Observatory
Garching bei München
Tel: 089 3200 6759
E-Mail: dpiercep@eso.org

Über die Mitteilung

ID:ann13011

Bilder

Das letzte ALMA-Empfangsmodul vor der Auslieferung nach Chile
Das letzte ALMA-Empfangsmodul vor der Auslieferung nach Chile
Das letzte ALMA-Empfangsmodul am European FEIC
Das letzte ALMA-Empfangsmodul am European FEIC